SAMSTAG, 19. AUGUST 2017
Nach Plan wird die Strecke ab Aigle - Morges von beiden Fahrern absolviert. Während Immanuel gestärkt aus dem warmen Bus steigt, versuchen wir, Matthias draussen warm zu halten. Es tut mir weh zu sehen, wie Matthias vor Kälte zittert und die Motivation gerade in dem Moment nicht allzu hoch ist…ich verdränge den Gedanken schnell wieder, schliesslich ist ihm damit nicht geholfen. Also weiter geht’s nach Morges!
Es ist ruhig unterwegs, die Städte schlafen. Die 2te Crew, bestehend aus Nadja und Thomas, warten bereits in Morges auf uns. Unterwegs erfahren wir durch Nadja, dass es eine Umleitung gibt und wir die Fahrer umleiten müssen. Beim konzentrierten abchecken der Route sind sie uns beinahe durch die Lappen gegangen! Unsere Jungs sind etwas verwundert und erstaunt über unsere Anweisungen, hatten sie doch auf ihrem Navi keine Umleitung angezeigt bekommen. Lieber einmal zuviel als zuwenig, dafür nutzen sie den Stop für ein bisschen Schoggi und ziehen dann wieder weiter.
Es tut gut, es ist wieder ein paar Grad wärmer geworden, der Regen hat aufgehört und Matthias sieht schon wieder viel besser aus!
In Morges treffen wir Nadja und Thomas welche nun Immanuel nach Baulmes begleiten. Die notwenigen Nahrungsmittel werden je nach Fahrer und Begleitercrew flink in das entsprechende Fahrzeug verschoben und los geht’s! Wir verladen Matthias Velo und fahren mit ihm ebenfalls
nach Baulmes. Da wir nun mit zwei Fahrzeugen unterwegs sind, können wir speditiver an die nächste Timestation fahren.
Um Matthias die nötige Ruhe zu geben entscheiden Benjamin und ich, dass wir uns aus dem „Staub“ rsp. aus dem Bus machen. Wir vertreten uns ein bisschen die Beine, geniessen die Morgenstimmung und schauen ein bisschen dem Treiben zu und letztlich - der Kaffee welcher an der Timestation verkauft wird, kommt uns mehr als gelegen und schmeckt nach 22 Stunden Wachphase einfach himmlisch!
Der Wechsel kurz vor 7:00h morgens geht schnell über die Bühne. Immanuel kann dem Kaffeeduft ebenfalls nicht widerstehen und geniesst nach der Nachtfahrt einen Becher dieses aphrodisierenden Getränkes! Sorry, aber das gewünschte Gipfeli können wir dir (noch) nicht anbieten!
Die Fahrt durch den wunderschönen Morgen bis nach Le Locle geniessen wir sehr. Der Morgentau glitzert in der aufgehenden Sonne deren Licht sanft die Nebelschwaden durchbrechen. Während dem die Landschaft langsam zum Leben erwacht, hat sich Immanuel binnen weniger Minuten verabschiedet und schläft tief und fest. Unsere Frage, ob er noch etwas aus der Migros benötigt, bleibt somit unbeantwortet.
In Le Locle holen wir Monika und Bettina, welche nun mit dem Zug angereist sind, vom Bahnhof ab. Somit ist unsere Crew komplett! Zwar
verlässt uns Thomas hier, treffen ihn dann aber in Schaffhausen wieder zum Brunch. Nadja wechselt zu uns ins Team und wird uns in der Navigation unterstützen.
Die 13. Etappe führt nun via Le Locle nach Reconvillier. Zu bewältigen sind 57 km.

Die Sonne scheint und es herrschen wieder angenehme Temperaturen. Nadja und ich versuchen währenddessen Benjamin den richtigen Weg zu weisen was uns anfangs ein bisschen Schwierigkeiten bereitet aber nach kurzer Zeit haben wir uns eingespielt und wissen, auf was wir achten müssen um Benjamin richtig zu navigieren.
Seit dem Start haben Immanuel und Matthias schon 779 km in die Pedale getreten und sitzen seit über 32 Stunden im Sattel! Wow!
Matthias unterwegs im beindruckend schönen Petit-Val.